
Wer heiratet, hat großes Vertrauen in die Liebe...
... ist voller Hoffnungen.
... spürt den tieferen Sinn, genau diesen Menschen gefunden zu haben.
... glaubt an seine Beziehungsfähigkeit.
Als Frischvermählte gehen wir ganz selbstverständlich davon aus, dass wir eine dauerhaft liebevolle, stabile Beziehung führen werden, ja - dass wir mit dem Partner zusammenbleiben, „bis dass der Tod uns scheidet“ (auch, wenn das immer etwas martialisch klingt... 😅. Aber: "Bund fürs Leben" eben...).
Die meisten Paare sind am Tag ihrer Hochzeit voller Zuversicht, dass sie niemals zu den zahllosen Scheidungspaaren gehören werden. Sie gehen wohlwollend miteinander um, haben viel Verständnis füreinander und sind überzeugt davon, sich ihr Leben lang aufeinander verlassen zu können.
Und falls es doch einmal größere Herausforderungen geben sollte? Dann werden sie natürlich erst recht seelisch in Kontakt bleiben und gemeinsam nach fairen Lösungen suchen.
Doch dann? - Stellt der komplexe Alltag alle Beziehungen regelmäßig auf die Probe. Zwischen der Organisation von Beruf, Haushalt, Finanzen, Freizeit, Ursprungsfamilien, Kindererziehung etc. geraten die guten Vorsätze zunehmend in Vergessenheit.
Nicht selten kommt es irgendwann zu handfesten Krisen. Wohlwollen und Respekt nehmen ab - Genervtheit und Unzufriedenheit zu. Beide Partner werden dünnhäutiger. Kleinigkeiten führen zu Streit. Das Interesse am Anderen wird weniger, das Gefühl von Verbundenheit und Geborgenheit schwindet. Keiner fühlt sich mehr gesehen, geschätzt, geliebt. Beide suchen die Schuld dafür beim anderen. Das große "Umerziehungsprogramm" hat längst begonnen: Jeder möchte den anderen gerne anders haben.
Ewige Zufriedenheit, Glück und Liebe? - Pustekuchen!
Wenn das Zusammensein mehr Frust als Freude bereitet, taucht (nachvollziehbarerweise!) bei einem oder beiden Partnern irgendwann der Gedanke an Trennung und Scheidung auf... Oder (glücklicherweise!) zunächst an Ehetherapie und Paarberatung.
Wie schaut es bei Ihnen aus? Stehen Sie gerade an einem solchen Punkt
- Sind Sie unglücklich damit, wie Sie miteinander umgehen?
- Sind Sie unsicher, wie es mit Ihrer Beziehung weitergehen soll?
- Möchten Sie wissen, ob eine Ehetherapie das richtige in Ihrer aktuellen Situation sein könnte?
Im Folgenden werden wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema Beratungsangebote und Ehetherapie beantworten, damit Sie die passende Entscheidung für sich treffen und baldmöglichst konkrete weitere Schritte einleiten können:
- Wann ist eine Ehetherapie / Eheberatung sinnvoll?
- Welche Voraussetzungen sollten für eine Ehetherapie erfüllt sein?
- Wer bietet Ehetherapien an?
- Was passiert in einer Ehetherapie?
- Welche Formen der Ehetherapie gibt es?
- Welche Kosten kommen auf Ehepaare zu?
- Gibt es Alternativen zu einer Ehetherapie vor Ort?

☝🏻 Schnelleinstieg beim Thema Ehetherapie


Verliebt, verlobt, verheiratet... – geschieden?

Sollten Sie sich aktuell mit dem Thema Trennung oder Scheidung beschäftigen, sind Sie nicht alleine: Die Scheidungsraten in Deutschland schwanken zwischen 30 und 50 Prozent - demnach wird inzwischen jede zweite bis dritte Ehe geschieden (die Trennungsquote unverheirateter Paare ist noch deutlich höher).
Auch, wenn Scheidungen in dieser Hinsicht "normal" geworden sind: Eine Scheidung gehört zu den schmerzlichsten und folgenreichsten biographischen Einschnitten eines Lebens.
Deshalb sollte sich kein Paar vorschnell für eine finale Trennung entscheiden. Denn auch, wenn schon seit längerem massive Eheprobleme bestehen sollten: Für die allermeisten Paare empfiehlt es sich, der Gemeinsamkeit (insbesondere dann, wenn Kinder im Spiel sind) noch einmal eine echte Chance zu geben. Es lohnt sich fast immer, einen ernsthaften Versuch zu starten, seine Ehe zu retten - selbst dann, wenn am Ende doch die Entscheidung stehen sollte, den weiteren Weg nicht mehr gemeinsam zu gehen.
Für die eigene Lebenszufriedenheit ist es von größter Bedeutung, später nicht mit nagenden inneren Stimmen kämpfen zu müssen wie:
- Hätten wir es nicht doch noch einmal probieren sollen?"
- "Ist es meine Schuld, dass wir keinen besseren Ausweg gefunden haben?"
- "Haben wir zu schnell aufgegeben?"
- "Ginge es uns und den Kindern besser, wenn wir uns damals noch einmal zusammengerauft hätten?"
Professionelle Paarberatung ist genau hierfür da: Ihnen dabei zu helfen, größtmögliche Klarheit darüber zu gewinnen, welche weiteren Entscheidungen die mit größter Wahrscheinlichkeit besten für Ihr weiteres Leben sein werden.
Wann ist eine Ehetherapie / Eheberatung sinnvoll?
Grundsätzlich sind Eheberatungen / Ehetherapien immer dann indiziert, wenn sich ein Ehepaar mit belastenden Beziehungsproblemen konfrontiert sieht, die es alleine nicht (mehr) lösen kann.
Es ist (höchste) Zeit für professionelle Hilfe, wenn...
- die Konflikte schon länger andauern oder eskalieren,
- die Kommunikation generell kompliziert geworden ist oder
- (im worst case) einer von beiden Partnern bereits über Scheidung nachdenkt.

Lieber früher als später!
Eine Eheberatung eignet sich natürlich nicht nur als "letztes Mittel", wenn die Beziehung schon kurz vor dem Aus steht (obwohl viele Paare sie bedauerlicherweise erst dann für sich in Betracht ziehen).
Es ist weitaus sinnvoller, einem professionellen Berater zu einem möglichst frühen Zeitpunkt die Chance zu geben, konstruktiv einzugreifen - nämlich idealerweise dann, wenn die Konflikte noch nicht eskaliert sind.
Studien belegen, dass ein früherer Therapiebeginn die Erfolgsaussichten erhöht und die Behandlungsdauer verringert - und das ist auch gut nachvollziehbar: Je mehr Ressourcen ein Paar noch hat, desto leichter lässt sich die Beziehung in eine positive Richtung verändern. Zu solchen positiven Ressourcen zählen beispielsweise prinzipielles Wohlwollen, Erinnerungen an schöne gemeinsame Erlebnisse oder geteilter Humor.
Ist es bei uns schon zu spät?
Möglicherweise gibt es in Ihrer Ehe schon seit langem hartnäckige Problembereiche und die Streitigkeiten nehmen immer mehr an Fahrt auf. Vielleicht fällt es Ihnen dadurch gerade ziemlich schwer, noch irgendetwas Positives in Ihrer Beziehung zu entdecken. Womöglich haben Sie das Gefühl, dass die Probleme, die Wut aufeinander oder die Anspannung bereits alle angenehmen Erlebnisse und positiven Gefühle verdrängt haben und Sie fragen sich: "Ist es in unserem Fall schon zu spät ist für eine Ehetherapie?"
Um diese Frage für sich beantworten zu können, ist es wichtig, dass Sie den Ist-Zustand Ihrer Beziehung möglichst objektiv betrachten:
- Gibt es noch Stärken und Ressourcen bei Ihnen? Welche? Haben Sie vielleicht aus den Augen verloren, worin Sie zusammen "gut" sind?
- Was erleben Sie als Ihre größten Problembereiche? Wie viele sind es wirklich?
Das können Sie mithilfe des wissenschaftlich fundierten PaarBalance-Beziehungstests (schnell, unverbindlich & kostenfrei) in Erfahrung bringen.
Direkt im Anschluss erhalten Sie in einem auf Sie persönlich zugeschnittenen Beziehungsprofil einen umfassenden Überblick darüber, was (noch) an Positivem in Ihrer Paarbeziehung vorhanden ist und welches Ihre größten "Baustellen" als Paar sind.
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Welche Voraussetzungen sollten für eine Ehetherapie erfüllt sein?

Auch die beste Ehetherapie der Welt kann eine Beziehung nicht mehr retten, wenn zentrale Voraussetzungen nicht (mehr) erfüllt sind, wie z.B.:
Beide können sich prinzipiell vorstellen, zusammenzubleiben.
Das heißt: Liegt einem der Partner nichts mehr an der Beziehung und möchte er den anderen nur noch "loswerden", haben Paartherapien keine Erfolgsaussichten.Prinzipiell will sich jeder Ehepartner dem anderen gegenüber öffnen.
Das heißt: Nur, wenn beide bereit sind, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse ehrlich mitzuteilen, kann der andere sie verstehen und erfüllen. Sich zu öffnen, fällt allerdings vielen Menschen schwer, da sie sich dabei verletzlich machen. Wenn trotzdem beide grundsätzlich dazu bereit sind, sich hinter die Kulissen schauen zu lassen, kann der Paartherapeut dabei unterstützen, dass Selbstöffnung im geschützten Rahmen des Therapiesettings eingeübt und positive Erfahrungen damit gemacht werden. So kann das Vertrauen nach und nach wiederhergestellt bzw. gestärkt werden.Beide Ehepartner sind prinzipiell bereit, eingefahrene Einstellungen und Muster, die der Partnerschaft schaden, zu verändern und Neues auszuprobieren.
Das heißt: Beide müssen ihren eigenen, persönlichen Beitrag zur Verbesserung der Atmosphäre leisten wollen und nicht ausschließlich darauf hinarbeiten, dass sich einzig und allein der andere verändern möge.
Wichtig: Fast nie sind beide Eheleute zum selben Zeitpunkt gleich motiviert, eigene beziehungsschädigende Einstellungen und Verhaltensmuster genauer unter die Lupe zu nehmen. Das ist ganz normal - und der Start einer Paarberatung sollte nicht an diesem anfänglichen Ungleichgewicht scheitern. Also selbst, wenn einer der beiden Ehepartner zunächst noch an einigen destruktiven Verhaltensweisen festhält, bedeutet das nicht automatisch, dass die Beziehung zum Scheitern verurteilt ist. Es sollte allerdings nach dem Warum gefragt werden:Fehlt die Motivation, sich dem Partner und der Ehe zuliebe zu verändern, weil noch zu viel Frust aufgrund vergangener Verletzungen im Raum steht?
-> In diesem Fall braucht es zunächst die "Versorgung" vergangener Wunden, die Beschäftigung mit dem Thema Vergebung sowie einen behutsamen Motivationsaufbau.Fallen bestimmte Veränderungen ganz besonders schwer?
-> Hier könnte nach Alternativen gesucht werden, die besser umsetzbar, aber ähnlich hilfreich sind.
Wer bietet Ehetherapien an?
Da der Begriff „Ehetherapeut“ in Deutschland nicht gesetzlich geschützt ist, werden Ehetherapien von vielen unterschiedlichen Berufsgruppen angeboten. Ehetherapeut ist also nicht gleich Ehetherapeut. Achten Sie daher auf die fachliche Qualifikation, wenn Sie auf der Suche nach einem für Sie passenden Ehetherapeuten sind.
Beim Titel „Psychotherapeut“ können Sie davon ausgehen, dass ein Psychologie- oder (in selteneren Fällen) ein Medizinstudium sowie eine psychotherapeutische Weiterbildung absolviert wurden. Der Zusatz "HeilprG" bedeutet, dass eine Ausbildung zum Heilpraktiker mit einer entsprechenden Abschlussprüfung durchlaufen wurde.

Achten Sie zusätzlich darauf, ob der Ehetherapeut eine institutionelle Weiterbildung durchlaufen und Berufserfahrung gesammelt hat, die ihn explizit für die Arbeit mit Paaren qualifiziert. Das kann zum Beispiel eine umfassende Weiterbildung in Paarberatung, Familien- und/oder Sexualberatung sein. Darüber hinaus ist die Information über eine kontinuierliche Teilnahme an Fortbildungen, Intervisionen und Supervisionen wünschenswert.
Neben der fachlichen Qualifikation braucht es auch eine tragfähige persönliche Ebene für einen erfolgreichen Therapieprozess. Suchen Sie unbedingt nach einem Therapeuten, der Ihnen sympathisch ist, dem Sie vertrauen und bei dem Sie „ein gutes Gefühl“ haben. Sie werden mit dieser Person über Ihre intimsten Gedanken und Erlebnisse sprechen. Das kann nur gelingen, wenn Sie sich dabei wohl fühlen.
Was passiert in einer Ehetherapie?

Ehetherapien kann man sich wie moderierte Gespräche zwischen den Eheleuten vorstellen. Obwohl jede Behandlung individuell ist und verschiedene Therapeuten unterschiedlich arbeiten, sieht der "typische" Ablauf in etwa so aus:
Der Paartherapeut arbeitet zunächst mit dem Ehepaar heraus, in welchen Bereichen die Schwierigkeiten liegen, ob es noch nicht verheilte Verletzungen gibt und bei welchen Themen es zu Konflikten kommt.
Danach unterstützt er beide Partner dabei, zu formulieren, was sich jeder (in diesen Bereichen aber auch von der Ehe insgesamt) wünscht und welche Bedürfnisse beide Eheleute haben (möglichst ohne Schuldzuweisungen).
Nach und nach werden die evidenzbasierten "Dos & Dont's" aus der Beziehungsforschung vermittelt, die entscheidend dafür sind, aus alten Beziehungsmustern aussteigen und ein zufriedenes Miteinander gestalten zu können.
Der Blick wird auf Stärken und Ressourcen beider Eheleute und der Beziehung insgesamt gelenkt, die bei der Lösung der Beziehungsprobleme helfen können.
Schließlich werden gemeinsam Lösungswege gesucht, die im Paaralltag anwendbar sein müssen.
Diese werden mit dem Paar immer wieder besprochen und - falls möglich - eingeübt. Es wird regelmäßig geprüft, wie sich beide damit fühlen und ob sich die Beziehung auch wirklich in die von ihnen gewünschte Richtung verändert.
Indem die Ehepartner dazu angeleitet werden, festgefahrene Denk- und Verhaltensmuster zu verlassen, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, genau hinzuspüren, wie es ihnen mit dem Perspektivenwechsel jeweils geht und ihre Eindrücke und Empfindungen in Worte zu fassen, wird das Verständnis füreinander immer weiter vertieft.
Wichtig: Der Therapeut darf sich niemals auf die Seite von einem der beiden Beziehungspartner "schlagen", sondern muss sich seine neutrale Vermittlerrolle bewahren und beide Seiten aufmerksam im Blick behalten.
Wenn beide Ehepartner damit zufrieden sind, wie sich ihre Paarbeziehung entwickelt hat und sie das Gefühl haben, auch mit potentiellen künftigen Herausforderungen als wohlwollendes Team zurecht kommen zu können, wird die Therapie in der Regel behutsam "ausgeschlichen" - d.h. die Abstände zwischen den Terminen vergrößern sich, bis die Begleitung einvernehmlich beendet wird.
Sollte sich im Verlauf der Therapiesitzungen herausstellen, dass es unlösbare Differenzen gibt, können die Beteiligten auch zu dem Schluss kommen, dass "Scheidung" tatsächlich der bessere Weg ist. In diesem Fall kann der Therapeut die Trennung begleiten und dabei unterstützen, einen "geordneten" Scheidungsprozess durchzuführen. Ehetherapien arbeiten also nicht auf ein „Zusammenbleiben um jeden Preis“ hin.
Werden Kinder mit einbezogen?
Ob ein Kind in einen Therapieprozess einbezogen wird oder nicht, hängt von der individuellen Situation und den Wünschen des Paares (bzw. auch dem Kind selbst) ab. In vielen Fällen kann es sinnvoll sein, die Kinder zu integrieren. Schließlich existiert die Ehe nicht losgelöst von der Familie: Erziehung und Zusammenleben mit den Kindern beeinflussen die elterlichen Beziehungen; Streitigkeiten zwischen den Eltern haben zugleich auch Auswirkungen auf die Entwicklung und den gemeinsamen Alltag. Daher kann es auch eine Option sein, statt Paartherapie Familientherapie zu machen. Je nach Art, Schwere und Länge der Konflikte steht dann nicht nur das Ehepaar, sondern die gesamte Familie und ihr Zusammenleben im Fokus. Besonders, wenn es (auch) regelmäßig zu heftigem Streit zwischen Eltern und Kindern kommt oder die Kinder die Streitigkeiten zwischen den Eltern häufig miterleben müssen, kann Familientherapie die passendere Wahl sein.
Die Empfindungen, Standpunkte und Sorgen der Jüngsten können in diesem Rahmen altersgerecht herausgearbeitet und in die Lösung der Probleme einbezogen werden. Besonders kritische oder nicht kindgerechte Themen (beispielsweise sexuelle Schwierigkeiten der Eltern) sollten ohne das Beisein der Kinder besprochen werden. Ein Großteil der Paartherapeuten bietet nicht automatisch auch Familientherapie an, d.h. es ist sinnvoll, sich gezielt nach einem Familientherapeuten bzw. einer wohnortnahen Beratungsstelle (z.B. Ehe-, Familie- und Lebensberatungsstellen) umzuschauen.
Welche Themen werden bearbeitet?
Grundsätzlich wird der Inhalt des Beratungsprozesses auf die jeweiligen Klienten und die individuellen Problembereiche abgestimmt. Häufige Themen sind:
- mangelnde gegenseitige Wertschätzung,
- Missverständnisse in der Kommunikation,
- eskalierende Konflikte,
- der Umgang mit früheren Verletzungen, Stress, Überforderung,
- sexuelle Probleme (steht die Sexualität im Mittelpunkt der Beziehungsprobleme, empfiehlt sich u.U. eine spezifische Sexualtherapie),
- Untreue eines Partners oder beider Partner,
- Veränderungen hinsichtlich bisheriger Werte und Lebenspläne.
Im Endeffekt bestimmen Sie als Ehepaar, um welche Themen es in Ihren Therapiesitzungen gehen wird.
Welche Formen der Ehetherapie gibt es?

Zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten Ansätzen gehören die kognitiv-verhaltenstherapeutische, die systemische und die emotionsfokussierte Paartherapie.
- Die kognitiv-verhaltenstherapeutische Paartherapie ist eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Methode mit dem Anspruch, durch den neuesten Wissensstand und eine kontinuierliche Weiterentwicklung hohe Beratungsqualität zu gewährleisten.
Das Ziel: tiefe Einsichten in die Problemzusammenhänge zu ermöglichen und die Kompetenzen des Paares zu stärken. Je wohlwollender und offener Beziehungspartner miteinander kommunizieren und je klarer ihr Konzept davon ist, wie sie konstruktiv mit Problemen und Alltagsstress umgehen können, desto "günstiger" (i.S. von liebevoller und zufriedenstellender) ist ihr Partnerschaftsverlauf. Die hierfür notwendigen Fertigkeiten können erlernt und in der Paartherapie neu gefestigt und ausgebaut werden.
Der verhaltenstherapeutische Ansatz ist zugleich
ressourcenorientiert, d.h. die Stärken des Paares werden herausgearbeitet mit dem Ziel einer "Hilfe zur Selbsthilfe".
problemorientiert, d.h. die Schmerzpunkte und Herausforderungen des Paares sollen verstanden und bewältigt werden.
zielorientiert, d.h. das Paar definiert gemeinsam mit dem Therapeuten Ziele, die im Verlauf des Behandlungsprozesses erreicht werden sollen. - Die systemische Paartherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren zur Unterstützung von Paaren mit wiederkehrenden Beziehungskonflikten.
In systemischen Ansätzen wird ein Mensch niemals isoliert betrachtet, sondern immer im Kontext seiner Beziehungen. So wird auch ein Paar als System aus zwei Personen gesehen, die sich innerhalb ihrer Partnerschaft entwickeln und verändern. Daher wird in der systemischen Paarberatung niemals nur einer der Ehepartner einbezogen, sondern stets mit beiden Partnern gearbeitet. Genauere Informationen finden Sie hier. - Auch die emotionsfokussierte Paartherapie ist eine strukturierte Behandlungsmethode, deren Wirksamkeit wissenschaftlich geprüft ist.
Das zentrale Behandlungselement ist die Arbeit mit den Gefühlen der beiden Partner. Denn ob oder welche Bedeutung ein Erlebnis für eine Person hat, hängt laut der zugrunde liegenden Theorie davon ab, welche Gefühle es auslöst. Entsprechend basieren emotionsfokussierte Paartherapien auf der Grundannahme, dass Gefühle unser Verhalten maßgeblich steuern. Weitere Informationen können Sie in diesem Artikel nachlesen.
Informieren Sie sich zunächst über verschiedene Ansätze und Verfahren, um diejenige Methode zu finden, die am besten zu Ihnen, Ihrem Ehepartner, Ihrer Beziehung und Ihren individuellen Beziehungskonflikten passt.
Einen Überblick über unterschiedliche Ansätze in der Partnerschaftsberatung finden Sie auch in folgenden Artikeln:
Welche Kosten kommen auf Ehepaare zu?

Die Kosten für eine Ehe- und Paartherapie werden leider nicht von der Krankenkasse übernommen und müssen von den Paaren selbst getragen werden. Wie hoch diese Kosten sind, lässt sich nicht allgemeingültig beantworten. Sie hängen ab von:
dem Stundensatz des Ehetherapeuten. Jeder in eigener Praxis tätige Ehetherapeut legt die Preise grundsätzlich selbst fest. Sie liegen in der Regel zwischen etwa 100 und 220 Euro pro Sitzung, wobei eine Sitzung, je nach Verfahren und Arbeitsweise des Therapeuten, zwischen 50 und 120 Minuten umfasst.
der Dauer der Behandlung insgesamt. Wie viele Therapiesitzungen ein Ehepaar in Anspruch nimmt, wird immer in Absprache mit dem Therapeuten entschieden. Das ist abhängig von der Art und Schwere der Beziehungskonflikte, den Ressourcen des Paares und dem Verlauf der Therapie. Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Ehepaare zwischen 8 und 18 Sitzungen in Anspruch nehmen.
Somit belaufen sich die Gesamtkosten - je nachdem - auf ca. 800 bis 3900 Euro.
Gibt es Alternativen zu einer Ehetherapie vor Ort?
Wenn Sie sich für eine persönliche Eheberatung interessieren, aber noch unsicher sind, wo Sie die passende Unterstützung finden, empfehlen wir Ihnen besser:lieben. Über die Plattform erhalten Sie Zugang zu qualifizierten Berater:innen, die Sie individuell begleiten – online oder vor Ort. So können Sie gezielt die Unterstützung wählen, die am besten zu Ihrer Situation passt.
Vielleicht haben Sie beim Lesen dieses Artikels den Eindruck gewonnen, dass Ihre Ehe von professioneller Begleitung profitieren könnte, halten eine klassische Eheberatung vor Ort jedoch für derzeit nicht umsetzbar. Für diese Konstellation gibt es ebenfalls bewährte Angebote.
Hilfe zur Selbsthilfe
Wenn ein paartherapeutisches Vor-Ort-Setting für Sie oder Ihren Partner momentan nicht gut realisierbar ist, könnte ein Selbsthilfetool das optimale Werkzeug sein. Besonders beliebt sind wissenschaftlich fundierte Online-Verfahren, da sie einige Vorteile bieten: Sie können flexibel, jederzeit und an jedem Ort in Eigenregie durchgeführt werden – unabhängig von den Öffnungszeiten einer paartherapeutischen Praxis. Filme, Quiz-Fragen, interaktive Übungen und verschiedene Motivationshilfen ermöglichen viele Aha-Momente und helfen dabei "dranzubleiben" und die eigenen Vorhaben konsequent umzusetzen.
Mit einem Online-Tool können Sie
- in Ihrem eigenen Tempo lernen,
- besonders inspirierende Lektionen jederzeit wiederholen und
- Ihre persönlichen Schwerpunkte auf genau die Bereiche legen, die für Ihre individuelle Paarbeziehung relevant sind.
Ein solches Online-Coaching-Verfahren ist PaarBalance.
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Was ist PaarBalance?
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Therapie statt Trennung
Studien zeigen, dass nur etwa 10 Prozent aller geschiedenen Paare vor ihrer Trennung professionelle Unterstützung in Anspruch genommen haben. Gleichzeitig sind aber etwa zwei Drittel aller Paartherapien erfolgreich, d.h. 2 von 3 Paaren erleben durch eine gemeinsame therapeutische Intervention eine deutliche Verbesserung ihrer Beziehungsqualität und entscheiden sich dafür zusammenzubleiben.
Das bedeutet: Mit größter Wahrscheinlichkeit könnten viele Scheidungen verhindert werden, wenn mehr Ehepaare in einer Krise den Weg zum Therapeuten finden würden.

Machen Sie es besser:
Nutzen Sie die Chance, die professionelle Hilfe bietet. Ob dabei eine Face-to-Face-Unterstützung oder ein selbst gesteuertes (Online-)Coaching die passende Methode für Sie ist, entscheiden Sie.
Sie haben allen Grund dafür, zuversichtlich zu sein: Sie können es schaffen, Ihre Beziehungsprobleme zu lösen und Ihre Ehe zu retten - anstatt alles, was Ihnen einmal kostbar war, durch eine Scheidung auf schmerzliche Weise zu verlieren.
Machen Sie jetzt den entscheidenden ersten Schritt.
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