☝🏻 Schnelleinstieg: Unglücklich in der Beziehung: Gründe, Tipps & Selbsttest
Sie fühlen sich nicht mehr wirklich verbunden mit Ihrem Partner? In letzter Zeit sind Sie sogar richtiggehend unglücklich in Ihrer Beziehung? Dabei hatte doch alles so wunderschön begonnen...
"Am Anfang schwebten wir permanent auf Wolke 7. Wir konnten die Finger gar nicht mehr voneinander lassen. Ich war sooooo verliebt. Für mich hätte es ewig so weitergehen können. Aber dann..."
Als Paartherapeuten haben wir schon unzählige Beziehungsgeschichten gehört - über die ganz besonderen Anfänge von Liebesbeziehungen und über die Veränderungen im Laufe der Jahre.
Über die rosarote Brille, die langsam an Farbe verloren hat... Über die heftige sexuelle Anziehung, die mit der Zeit nachgelassen hat oder sogar komplett eingeschlafen ist... Über die Flut an Liebesbotschaften, die heute knappen Einkaufsaufträgen gewichen sind...
In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit den häufigsten Gründe für negative Entwicklungen in Beziehungen und fassen für Sie zusammen, was es aus paartherapeutischer Sicht zu tun gibt, um sich wieder glücklicher und geborgener in der Partnerschaft zu fühlen.
Beziehungen verändern sich
Dass eine Beziehung nichts Statisches ist und sich im Laufe der Zeit verändert, ist gut so - und absolut normal. Jedes Paar erlebt einen solchen Wandel auf seine Weise. Die Partnerschaft entwickelt sich weiter.
Wo es am Anfang viele aufregende "erste Male" gab (erstes Berühren, erster Kuss, erstes Intim werden, erstes gemeinsames Wochenende, erstes Mal die Freunde des anderen treffen etc.), erleben Paare nach und nach unzählige zweite, dritte und vierte Male - und damit zunehmende Vertrautheit und Vorhersehbarkeit.
Wie und wann sich das anfängliche Kribbeln und die Fixiertheit auf den anderen wandeln, ist unterschiedlich. Bei einigen Paaren überdauern diese Anzeichen frischen Verliebtseins einige Wochen oder Monate, vielleicht sogar ein Jahr lang. Bei anderen verschwinden sie schon nach kurzer Zeit.
Aber muss das - früher oder später - automatisch mit einem Switch von "glücklich als Paar" zu "unglücklich in Beziehung" einhergehen? Dass sich das Miteinander verändert, ist ja. wie bereits gesagt, erst einmal kein schlechtes Zeichen. Veränderung bedeutet nicht automatisch, dass sich die Beziehung in eine negative Richtung entwickelt. Sie kann auch ein Anzeichen dafür sein, dass die Partnerschaft gefestigter, verlässlicher und inniger wird. Aus der lockeren Verliebtheit wird eine ernsthafte Langzeitbeziehung.
Bei einigen Paaren kann dieser erwartbare Wandel allerdings doch mit einer Verschlechterung der erlebten Beziehungsqualität einhergehen und dazu führen, dass beide zunehmend unzufriedener werden.
Welche Veränderungen sind positiv? Welche nicht?
Eigentlich ist die Antwort ganz einfach: Wenn Sie - unabhängig davon, was andere Menschen darüber denken, wie eine 'glückliche Beziehung' auszusehen hat - überwiegend entspannt und zufrieden sind, sind die Veränderungen gut.
Wenn Sie die Atmosphäre in Ihrer Partnerschaft nicht (mehr) als angenehm und respektvoll erleben und mit verschiedenen Entwicklungen unzufrieden sind, dann besteht Handlungsbedarf.
Stellen Sie sich vor, ein guter Freund wäre bei Ihnen zu Besuch und vertraut Ihnen an, dass er sich gerade nicht sicher ist, wie er die Veränderungen in seiner Beziehung bewerten soll.
Wahrscheinlich würden Sie ihm Fragen in dieser Art stellen:
- "Was fühlst Du denn, wenn Du an Deine Frau (bzw. Deinen Mann) denkst?"
- "Lebt Ihr insgesamt noch gerne zusammen?"
- "Kannst Du spontan sagen, was Du an Deinem Partner (oder Deiner Partnerin) gern hast?"
- "Macht Ihr noch immer schöne Dinge zusammen oder hat das nachgelassen?"
- "Habt Ihr noch gemeinsame Interessen? Welche?"
- "Hast Du das Gefühl, Ihr könnt Euch aufeinander verlassen?"
- "Gibt es Anzeichen dafür, dass sie (bzw. er) Dich nicht mehr so gern hat wie früher?"
- "Wenn Ihr beieinander seid: Fühlst Du Dich alles in allem wohl?"
- "Habt Ihr Rituale, die Ihr beide gerne mögt?"
- "Hast Du Dich manchmal bei dem Gedanken ertappt: 'Mit jemand anderem wäre alles bestimmt viel einfacher...'?"
- "Hast Du oder habt Ihr schon mal konkreter über eine Trennung nachgedacht?"
- "Könnt Ihr Euch ein Leben ohne den anderen vorstellen - mit allen Konsequenzen?"
Beantworten Sie sich nun selbst diese Fragen in aller Ruhe. Finden Sie heraus, ob sich Ihre Partnerschaft wirklich zum Negativen verändert hat - oder ob es vielleicht nur die eigenen (möglicherweise unrealistischen) Bewertungen darüber sind, wie eine (langjährige) Beziehung sein sollte.
Die häufigsten Gründe für eine unglückliche Beziehung
Es gibt viele Gründe dafür, warum ehemals glückliche Beziehungen einen als ungut erlebten Verlauf nehmen können oder sich die eigenen Bewertungen über die Zeit ändern.
Die verbreitetsten Ursachen haben wir im Folgenden für Sie zusammengestellt. Bei den einzelnen Abschnitten finden Sie jeweils weiterführende Links zu Artikeln, mit deren Hilfe Sie sich ggf. detaillierter mit Ihrer konkreten Situation auseinandersetzen können.
Eingeschlafene Liebe
Wo früher Schmetterlinge im Bauch waren, fühlen wir jetzt: Nichts.
Wo einst leidenschaftliches Stöhnen zu vernehmen war, hört man allenfalls: Schnarchen.
Was ist das inzwischen: Reine Gewohnheit? Oder eine andere Form von Liebe? Das Gefühl, dass die Beziehung insgesamt irgendwie eingeschlafen ist, ist erst einmal nicht besonders schön. Vor allem die Erinnerung an bessere Zeiten ist es, die uns unzufrieden und unglücklich macht - weiß man doch noch recht genau, wie schön es früher mal war.
Und dann meldet sich immer häufiger diese nagende Stimme im Hinterkopf:
- "Wie viel Sinn macht es überhaupt, eine unglückliche und langweilig gewordene Beziehung retten zu wollen?"
- "Sind wiederkehrende Zweifel nicht ein deutliches Zeichen dafür, dass man eine angezählte Beziehung beenden sollte?"
- "Wäre eine klare Trennung nicht der konsequenteste Schritt?"
- "Und mal ganz ehrlich: Liegt Dir eigentlich wirklich noch so viel an ihm/ihr? Und Deinem Partner (oder Deiner Partnerin) an dir?"
Falls Ihnen solche Gedanken vertraut sein sollten, haben wir eine gute Nachricht für Sie:
In den allermeisten Fällen ist es tatsächlich möglich, eine eingeschlafene Beziehung "wiederzubeleben", so dass sich die Partner wieder wirklich glücklich miteinander fühlen. Wie das gelingen kann, erfahren Sie in dem Artikel: "Hilfe! Meine Beziehung ist eingeschlafen."
Ständiger Streit
Vielleicht ist bei Ihnen das genaue Gegenteil der Fall: Ihre Beziehung ist nicht "eingeschlafen", sondern der Grund für permanenten Stress in Ihrem Leben - denn sie beide bekommen sich ständig in die Haare.
Ihre Partnerschaft ist übersät mit Tretminen, die nur darauf warten, dass einer von Ihnen auf die nächste tritt. Überall vermuten Sie und/oder Ihr Partner Respektlosigkeit oder persönliche Angriffe - und der gemeinsame Alltag ist geprägt von Misstrauen und Streit.
Um einen solchen unguten Teufelskreislauf zu durchbrechen, braucht es eine gute Strategie. Wie diese aussehen könnte, erfahren Sie im Artikel "Ständiger Streit in der Beziehung? Das sollten Sie wissen!"
Eifersucht
Eifersucht ist zwar vollkommen natürlich, kann jedoch, bei übermäßiger Ausprägung, eine Beziehung schwer belasten und letztlich sogar dazu führen, dass Paare sich trennen.
Vielleicht sind Sie unglücklich, weil Ihr Partner (oder Ihre Partnerin) ständig versucht, Sie zu kontrollieren. Sie fühlen sich durch Ihrer Ansicht nach unnötige Eifersuchtsdramen belastet.
Vielleicht sind Sie aber auch selbst der- oder diejenige, der/die unter starker Eifersucht leidet und deswegen unglücklich ist. Wer häufig in der Angst lebt, von seinem Partner betrogen zu werden, dem fällt es meist schwer, wirkliche Nähe zuzulassen und tiefes Glück zu empfinden. Denn je mehr Gefühle wir zulassen, desto verletzlicher machen wir uns.
Es gilt das Credo: "Liebe ist ein Kind der Freiheit." - Wer das Gefühl hat, permanent vom Partner kontrolliert und eingeengt zu werden, wird früher oder später auf Abstand gehen.
Wem an einer glücklichen Beziehung gelegen ist, der sollte etwas dafür tun, übermäßige Eifersucht in den Griff zu bekommen. Wie das gelingen kann, erfahren Sie im Artikel "Eifersucht bekämpfen".
Zu wenig Zeit zusammen
Einer der häufigsten Gründe, weshalb mindestens ein Partner unglücklich in der Beziehung wird, lautet schlicht und ergreifend: Zu wenig Zeit für einander.
Vielleicht muss Ihr Partner oder Ihre Partnerin ständig arbeiten und es finden sich im Alltag weniger und immer noch weniger Gelegenheiten, schöne Momente als Paar zu erleben. Vielleicht haben Sie aber auch das Gefühl, dass neben der Arbeit theoretisch genug Zeit vorhanden wäre, aber der Beziehung nicht die nötige Priorität eingeräumt wird.
In jedem Fall fühlen Sie sich vermutlich oft allein - und sind zunehmend frustriert und unzufrieden.
In unserem Artikel "Zu wenig Zeit in der Beziehung" finden Sie einige Anregungen, wie Sie die spezielle Herausforderung einer unglücklichen Beziehung, die einem Mangel an gemeinsam verbrachter Zeit geschuldet ist, angehen und wieder mehr Raum für Zweisamkeit schaffen können.
Emotionale Abhängigkeit
Emotionale Abhängigkeit bedeutet nicht automatisch und nicht immer, das einer oder beide Partner unglücklich in der Beziehung sind. So lange alles gut läuft, äußert sich das Abhängigkeitsgefühl manchmal nur darin, dass ein Partner sehr viel Nähe sucht.
Problematisch wird es allerdings, wenn Sand ins Paar-Getriebe gerät. Läuft es mal nicht ganz rund, werden dem dependenten Part die Abhängigkeitsmuster schmerzlich bewusst. Er hat dann vielleicht das Gefühl, nur der Partner oder die Partnerin könnte ihm helfen (oder gar "retten") und ohne den Support durch die Beziehung vollkommen allein und verloren zu sein.
Aus dieser Unsicherheit heraus passiert es oft, das emotional abhängige Menschen sich unbewusst so verhalten, dass sie ihren Partner einengen oder das Glück in der Beziehung anderweitig sabotieren. Dadurch steigt die Gefahr, dass der andere die Partnerschaft eines Tages tatsächlich beenden möchte.
Möchten Sie wissen, ob Sie eine Tendenz zur emotionalen Abhängigkeit haben? In unserem Artikel "Emotionale Abhängigkeit erkennen, auflösen & überwinden" finden Sie dazu einen (kostenlosen) Test.
Kein Sex mehr
Mit der "eingeschlafenen Beziehung" haben wir uns weiter oben bereits beschäftigt. Da in vielen Fällen das Problem jedoch ganz konkret beim Thema Sex liegt, möchten wir an dieser Stelle noch etwas genauer darauf eingehen.
Der Stellenwert von Sex in einer Beziehung ist für jeden Mann bzw. jede Frau unterschiedlich. Manch einer kann in einer vollkommen sexlosen Ehe zufrieden sein, ein anderer ist so unglücklich, dass er schon nach kurzer Zeit an Trennung denkt.
Es ist wichtig, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Denn den Kampf gegen seine wichtigsten Bedürfnisse kann man auf Dauer kaum gewinnen. Im Artikel "Kein Sex mehr in der Ehe" widmen wir uns diesem Thema intensiver. Wenn Sie möchten, können Sie dort einen kurzen Selbsttest machen und einen Blick darauf werfen, wie es um die Sexualität in Ihrer Partnerschaft bestellt ist.
Mental Load
Kinder, Haushalt, Arbeit, Freizeit und Angehörige parallel jonglieren zu müssen, kann eine ganz schön komplizierte Mischung für eine Beziehung sein.
Gemeinsam die zahllosen kleinen und großen Probleme und logistischen Herausforderungen des komplexen Berufs- und Familien-Alltags bewältigen zu müssen, kann zu Konflikten führen - insbesondere dann, wenn einer von beiden das Gefühl hat, die Aufgaben seien nicht gerecht verteilt.
Was hilfreich sein kann, um das gemeinsame Leben harmonisch und fair zu gestalten, erfahren Sie in unserem Artikel "Schluss mit Mental Load! So gelingt die gerechte Arbeitsaufteilung in der Partnerschaft."
Affäre oder Seitensprung
Kaum ein Ereignis belastet eine Beziehung mehr als eine Affäre. Seitensprünge gehören zu den häufigsten Gründen für eine Trennung und stürzen mindestens den Betrogenen, oftmals aber auch den Betrüger sowie die dritte Person, in tiefes Unglück.
Diesem komplexen und schwierigen Thema haben wir einen unserer ausführlichsten Blogartikel "Affäre verzeihen" gewidmet so wie eine Art "Erste-Hilfe-SOS-Audio-Programm" konzipiert, das Sie hier finden können: "Tabuthema Affäre".
'Toxische Beziehung'
- "Deinem Partner (oder Deiner Partnerin) geht es doch immer nur um den eigenen Vorteil!"
- "Wie Dein Partner (oder Deine Partnerin) mit Dir umgeht bzw. welche Dinge Du mit Dir machen lässt - das ist doch total toxisch!"
- "Dein Partner (oder Deine Partnerin) tut Dir absolut nicht gut!"
Vielleicht haben Sie solche Sätze schon öfters zu hören bekommen. Und vielleicht machen Sie sich Sorgen, dass die Menschen in Ihrem Umfeld recht haben und Ihre Beziehung tatsächlich toxische Züge angenommen haben könnte.
Der Begriff "toxische Beziehung" wird heutzutage in der 'Pop-Psychologie' zwar inflationär benutzt - aber es ist für jeden interessant, sich etwas ausführlicher damit zu beschäftigen, was "toxisch" im Zusammenhang mit "Beziehungsgestaltung" bedeuten kann... Wie erkennen wir, ob wir uns in einer unguten Verstrickung befinden? Auf welche Weise können wir uns schützen? Und wie uns gegebenenfalls daraus befreien?
Diese und weitere Fragen beantworten wir im Artikel "Toxische Beziehung - Wie erkennen und was tun?"
Wie glücklich oder unglücklich ist Ihre Beziehung?
Beziehungsprobleme sind für uns oftmals nur sehr schwer zu lösen, da starke Gefühle uns daran hindern, die zugrundeliegenden Herausforderungen sowie hilfreiche Lösungsschritte klar zu erkennen. An dieser Stelle möchten wir Sie gerne unterstützen.
Der kostenlose Beziehungstest
Nach allen wissenschaftlichen Kriterien haben wir einen aussagekräftigen Beziehungstest entwickelt, mit dem Sie die wichtigsten Bereiche Ihrer Partnerschaft genau unter die Lupe nehmen können. Sie beantworten Fragen zu Ihrem Erleben und Verhalten in der Beziehung auf einer Punkteskala. Das dauert etwa 10 Minuten.
Direkt im Anschluss bekommen Sie eine detaillierte Auswertung Ihrer aktuellen Partnerschaftskonstellation in Form eines 'Beziehungsprofils' zugesendet.
Anhand von Ampelfarben können Sie genau sehen, wo die Stärken und Schwächen in Ihrer Partnerschaft derzeit liegen. So werden die Gründe, warum Sie aktuell unglücklich in der Beziehung sind, transparent und Sie erfahren, was Sie in welchen Bereichen tun können, damit es Ihnen schnellstmöglich besser geht.
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Unglücklich in Beziehung: Was tun?
Was Sie ganz konkret machen sollten, um Ihre Beziehung zum Besseren zu ändern, hängt natürlich in erster Linie davon ab, was die Ursache für Ihre Unzufriedenheit ist. Sollten Sie den Eindruck haben, dass Ihre Unzufriedenheit mit einer der weiter oben genannten möglichen Ursachen in Zusammenhang steht, erhalten Sie in den dort verlinkten Artikeln weiterführende Ratschläge.
Im Folgenden möchten wir Ihnen zusätzlich noch einige übergreifende Impulse geben, die in vielerlei Hinsicht dabei helfen können, eine unglückliche Beziehung zu verbessern.
Erst 'das Vergnügen', dann 'die Arbeit'
Von klein auf wurde uns beigebracht, dass wir erst unsere Pflichten erledigen sollen, bevor wir uns dem Genuss widmen dürfen. Diese Empfehlung mag für viele Situationen im Leben hilfreich sein - sie ist es aber nicht, wenn es darum geht, seiner Liebe etwas Gutes zu tun (und damit an der eigenen Beziehung zu 'arbeiten').
Warum das so ist, liegt auf der Hand: Es ist viel einfacher, kleinere und größere Herausforderungen gemeinsam erfolgreich anzugehen, wenn man sich miteinander glücklich und verbunden fühlt, als wenn beide zuvor misstrauisch und mit 'unaufgeladenen Akkus' pausenlos um die immergleichen Probleme gekreist sind.
Das Schlechteste, was Sie in einer Phase von Distanz oder Streit tun können, ist es, immer neue Probleme auszugraben.
Versuchen Sie vielmehr, alles Negative für eine Weile beseite zu legen und - zumindest für kurze Momente - die eine oder andere Situation herzustellen bzw. zuzulassen, in der Sie wieder einmal wirklich glücklich und unbeschwert sind. Danach fällt die Kommunikation auch über "heiße Eisen" viel einfacher. Und damit ist auch schon das Stichwort für den nächsten Tipp gefallen...
Kommunikation
Es mag etwas abgedroschen klingen, aber gute Kommunikation ist wirklich das A und O in zwischenmenschlichen Beziehungen. Dass Sie noch zusammen sind, ist das Zeichen schlechthin dafür, dass weder Sie noch Ihr/e Liebste/r die Beziehung bislang aufgeben wollten. Damit liegt bereits die wichtigste Voraussetzung vor, um konstruktiv an Ihrer Beziehung zu 'arbeiten' bzw. etwas Positives für Ihr 'Wir' zu tun.
Achten Sie ab jetzt ganz gezielt darauf, Ihren Partner oder Ihre Partnerin nicht (mehr) durch 'schlechte' und unachtsame Kommunikation zu verletzen. Bereits die Aussage, dass sie aktuell unglücklich in der Beziehung sind, kann Ihren Partner oder Ihre Partnerin vor den Kopf stoßen. Kommunizieren Sie möglichst einfühlsam und wohlwollend.
Keine Vorwürfe
Achten Sie in den gemeinsamen Gesprächen darauf, respektvoll zu bleiben. Vermeiden Sie, so gut es geht, Vorwürfe. Vorwürfe bringen Ihr Gegenüber automatisch in die Defensive oder verleiten zum Gegenangriff und lassen dadurch selbst die besten Argumente abprallen. Es geht nicht darum, eine Diskussion zu gewinnen, sondern gemeinsam eine Lösung zu finden, mit der Sie wieder glücklich sind.
Aggression erzeugt Aggression.
Schmettern Sie Ihrem Partner beispielsweise ein "Du hast nie Zeit für mich! Du kannst mich gar nicht wertschätzen!" an den Kopf, wird die Antwort wahrscheinlich in eine Richtung gehen, die Ihnen nicht gut tut und die Sie einander nicht näher bringt, wie z.B.: "Du bist so was von undankbar! Ich arbeite mich hier Tag für Tag kaputt, um für unsere Zukunft zu sorgen!"
Wenn Sie stattdessen eine Formulierung wählen wie etwa: "Ich bewundere es, wie viel Du arbeitest. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, vermisse ich dich gerade sehr. Was denkst Du: Bekommen wir es irgendwie hin, im Alltag wieder etwas mehr Zeit miteinander zu verbringen, ohne dass Du noch gestresster fühlst? Kann ich Dich vielleicht irgendwo unterstützen?" ... - dann wird die Antwort Ihres Partners vermutlich ganz anders ausfallen.
Das Problem ist das Gleiche, der Ausgang führt im einen Fall vermutlich zu einem Streit oder frustriertem Sich-nicht-gesehen-Fühlen, im anderen - im besten Fall - zu einer konstruktiven gemeinsamen Lösungssuche.
Rückbesinnung auf schöne Momente
Wenn es aktuell schwer fällt, wieder Harmonie und Glück in die Partnerschaft einkehren zu lassen, kann es helfen, den folgenden kleinen Ratschlag zu beherzigen:
Schwelgen Sie mal wieder so richtig in gemeinsamen Erinnerungen.
Auch wenn Ihre Beziehung gerade in einer eher unglücklichen Phase steckt - es hat in Ihrem Leben mit Sicherheit auch etliche positive gemeinsame Momente gegeben.
Erinnern Sie sich daran, wann Sie das letzte Mal glücklich, gutgelaunt, unterstützend oder unbeschwert miteinander waren. Versetzen Sie sich zurück in diesen Moment und das damit verbundene Gefühl.
Unser Gehirn ist nicht besonders gut darin, zwischen intensiver Vorstellung und Realität zu unterscheiden. Wenn es Ihnen gelingt, in Ihren Gedanken und Erinnerungen wieder "glücklich in der Beziehung" zu sein, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es Ihnen auch im Hier und Jetzt nach und nach wieder besser gelingt.
Die Macht der Neugierde
Wenn Sie sich noch nicht ganz sicher sind, wie es am besten funktionieren kann, Ihren Partner von so einer Erinnerungs-Aktion zu überzeugen, hier ein kleiner Tipp:
Machen Sie ihn neugierig. Das kann zum Beispiel so klingen: „Hast Du bald mal einen Moment Zeit? Ich möchte mit Dir ein paar Dinge aus meiner Erinnerungsschatzkiste teilen, die Dich bestimmt freuen werden. Such Du einen gemütlichen Ort und einen ruhigen Moment aus - dann erzähle ich es Dir.“
Wir Menschen sind neugierige Wesen. Kaum einer von uns wird widerstehen können, zu erfahren, was Sie zu erzählen haben. 😉
Werden Sie aktiv!
Wenn Sie sich gerade in einer unglücklichen Beziehung mit viel Frust und Unzufriedenheit verheddert haben, ist das mit Abstand Wichtigste, aktiv zu werden. Am Anfang einer Beziehung fliegen uns Glück, Liebe und Leidenschaft nur so zu - mit der Zeit müssen wir ganz gezielt etwas dafür tun, um die schönen Gefühle am Leben zu halten.
Sie wissen am Besten, was Sie selbst und was Ihren Partner glücklich macht. Tauschen Sie sich wieder darüber aus und bemühen Sie sich Ihrerseits darum, dem anderen ganz bewusst Gutes zu tun und ihn glücklich zu erleben.
Schaffen Sie aktiv Raum für Zweisamkeit und Nähe, anstatt dem Alltag komplett das Ruder zu überlassen.
Mit zum Schönsten im Leben gehören lange, glückliche Beziehungen. Und wie fast alles Wertvolle im Leben brauchen auch dies aktiven Einsatz und bewusste Pflege.
Unglücklich in Beziehung? - Werden Sie Ihr eigener Beziehungsexperte!
Tun Sie etwas für Ihr Lebensglück! Nehmen Sie Ihre unglückliche Beziehung nicht länger hin! Werden Sie endlich (wieder) ein glückliches Paar!
Was machen glückliche Paare richtig?
Wir haben uns genau diese Frage gestellt und schließlich mit viel Einsatz und Herzblut das wissenschaftlich geprüfte PaarBalance-Coaching entwickelt.
Das PaarBalance Coaching-Programm wurde von Prof. Dr. Ludwig Schindler, Dr. Judith Gastner & dem engagierten PaarBalance-Team entwickelt, um alle "Zutaten für glückliche Beziehungen" aus 50 Jahren Paartherapie- und Beziehungsforschung auf den Punkt zu bringen.
Das Besondere: Es kann vom einzelnen Partner durchgeführt werden.
In 18 Online-Sitzungen, die Sie komplett in Eigenregie und unabhängig von Zeit und Ort durchlaufen können, erhalten Sie alles an Beziehungswissen, das es braucht, um eine von Lebensfreude, Vertrauen und Leichtigkeit geprägte Partnerschaft gestalten zu können.
Vor Beginn des Coachings können Sie (kostenfrei) den PaarBalance Beziehungstest durchführen, um eine fundierte Rückmeldung über den Stand Ihrer jetzigen Beziehungssituation zu erhalten.
Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl: Sie selbst wissen am besten, welche Art der Unterstützung zu Ihnen passt.
Aber - was immer es ist: Tun Sie Ihrer Paar-Beziehung etwas Gutes! Stellen Sie sicher, dass es heute das letzte Mal war, dass Sie dem Schlagwort "Unglückliche Beziehung" gefolgt sind... 😉
Wir wünschen Ihnen alles Gute!
Ihre Dr. Judith Gastner & Ihr Prof. Dr. Ludwig Schindler & das PaarBalance-Team
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Häufige Fragen
Wie erkenne ich, ob ich unglücklich in meiner Beziehung bin?
Die wenigsten Menschen sind durchgehend glücklich in ihrer Beziehung. Überall gibt es Höhen und Tiefen. Entscheidend ist, welche Gefühle bei Ihnen überwiegen: Schenkt oder raubt Ihnen Ihre Partnerschaft insgesamt mehr Energie? Sind Ihre zentralen Beziehungswünsche und Bedürfnisse „im Großen und Ganzen“ abgedeckt - oder gibt es dauerhafte Schmerzpunkte?
Was sind die häufigsten Gründe für Unzufriedenheit in der Beziehung?
Unerfüllte Bedürfnisse, zu wenig Austausch, fehlende gemeinsame Interessen, ein unbefriedigendes Sexualleben oder das Gefühl, nicht mit Respekt und Wohlwollen behandelt zu werden, können zu Frust und Unzufriedenheit führen. Was genau sind Ihre persönlichen Schmerzpunkte? Erst, wenn man die kennt, kann nach passenden Lösungen gesucht werden.
Wie gelingt es, eigene Bedürfnisse in der Beziehung mitzuteilen?
Die Wichtigste: Eine möglichst ruhige und wohlwollende Gesprächsatmosphäre. Gehen Sie offen und kompromissbereit in das Gespräch. Betonen Sie, womit Sie sich wohlfühlen und was gut läuft. Bleiben Sie im Hier & Jetzt. Dabei sind die klassischen Ich-Botschaften gefragt: keine Vorwürfe; von sich selbst und den eigenen Gefühlen sprechen; konkrete Bitten formulieren.
Wie kann ich meine Beziehung verbessern?
Das kommt darauf an, in welchen Bereichen Sie unzufrieden sind. Finden Sie heraus, was die persönlichen „Liebessprachen“ von Ihnen und Ihrem Partner sind (siehe dazu Gary Chapmans „Die 5 Sprachen der Liebe“). Spricht und versteht jeder die Sprache des anderen? Tauschen Sie sich darüber aus, was Ihnen gut tun würde. Dann wird sich Ihre Beziehungsqualität verbessern.
Wann sollte man über eine Trennung nachdenken?
Wenn grundlegende Probleme trotz aufrichtiger und intensiver Bemühungen nicht gelöst werden können, wenn sich Lebenspläne und persönliche Ziele nicht mehr vereinbaren lassen, wenn Unzufriedenheit oder Streit in der Beziehung überhand nehmen und einer oder beide Partner darunter stark leiden - dann kann es an der Zeit sein, über eine Trennung nachzudenken.